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CEO, APAC & Europe

Versicherer haben damit begonnen, Maßnahmen von Kunden zur Reduzierung ihrer Kohlenstoffemissionen und zur Förderung von Biodiversität entsprechend zu honorieren. Der CEO von É«¶à¶àÊÓÆµfür die Region ‘APAC & Europe’ erläutert seine Sichtweise.

Thomas Buberl, CEO der AXA Gruppe, wurde kürzlich gefragt, ob der strategische Fokus auf die Vorreiterrolle von AXA im Klimabereich nicht mit der treuhänderischen Pflicht der Gruppe kollidiert, insbesondere in Bezug auf Investitionsentscheidungen und Zeichnungspolitik. Seine Antwort lautete:

"Dies hat keine treuhänderischen Bedenken ausgelöst, weil es unseren langfristigen Unternehmenszielen entspricht: Werden Organisationen, die ihr Geschäft nicht an kohlenstoffärmere Modelle anpassen, in Zukunft sinnvolle Investitionsziele sein? Angesichts des raschen und umfangreichen Wandels, den wir derzeit erleben, glauben wir nicht. "

Dem stimme ich zu. Unser Auftrag ist klar: Wie können wir Bemühungen und konkrete Maßnahmen unserer Kunden unterstützen, eine Netto-Null-Zukunft zu erreichen und natürliche Ökosysteme zu schützen?

Wir nehmen diese neue Herausforderung auf zweierlei Weise wahr: Erstens hat der Verwaltungsrat von AXA beschlossen, bestimmte stark umweltverschmutzende und kohlenstoffintensive Aktivitäten nicht mehr zu versichern. Die zweite, etwas differenziertere Aufgabe verlangt von uns und anderen Branchenführern zu berücksichtigen, was unsere Kunden in Sachen Umweltschutz auf dem Weg zu einer Netto-Null-Zukunft unternehmen bzw. nicht unternehmen. Obwohl die Umsetzung dieses zweiten Mandats noch in den Kinderschuhen steckt, zeigen zwei aktuelle Beispiele aus Italien und Frankreich, wie dies in der Praxis aussehen kann.

Eine Branchenneuheit

É«¶à¶àÊÓÆµist als einer der Hauptversicherer am All-Risk Property Programm von Enel beteiligt, einem multinationalen Energieunternehmen und führenden Akteur im Bereich erneuerbare Energien weltweit.

Enel hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2021 55 Prozent der Gesamtkapazität aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Das Unternehmen weist darauf hin, dass dies eine Reaktion auf die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung sei, die sogenannten ‘Sustainable Development Goals (SDGs)’, insbesondere auf SDG 7 ‘Affordable and Clean Energy’.

Im Rahmen der Erneuerungsgesprächen fürs kommende Versicherungsjahr äusserte Enel den Wunsch, die fällige Prämie an dieses konkrete Nachhaltigkeitsziel zu koppeln. É«¶à¶àÊÓÆµund die anderen Mitversicherer stimmten dem zu und so sind dank dieser bahnbrechenden Initiative nun erstmals Nachhaltigkeitskriterien in ein globales Versicherungsprogramm integriert. Sie anerkennt und honoriert trotz aktuell "härterer" Marktbedingungen die konkreten Schritte, die Enel unternimmt, um mittel- und langfristig von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen.

Erhalt der Biodiversität

Von der Lebensmittelindustrie bis zur modernen Chemie oder Medizin sind viele unserer Kunden direkt oder indirekt von der Natur abhängig, da ihre Produktionsprozesse auf intakte Ökosysteme angewiesen sind. Die World Wildlife Federation (WWF) berichtet jedoch, dass etwa die Hälfte der Arten in den wichtigsten Lebensräumen der Welt durch den Klimawandel bedroht ist. Dieser schleichende Verlust der biologischen Vielfalt stellt eine existenzielle Bedrohung für unsere Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft dar. Wir müssen jetzt handeln, um eine ausgewogene Vielfalt zu schützen und zu fördern.

Diese Bedrohung hat die französische Regierung 2016 dazu veranlasst, ein Gesetz zur "Wiederherstellung der Biodiversität, der Natur und der Landschaften" zu verabschieden. Aufgrund dieses Gesetzes werden Einzelpersonen und Unternehmen, die Ökosysteme nicht angemessen schützen, mit Geldbußen und bei schwereren Verstößen sogar mit strafrechtlichen Sanktionen belegt. Zudem werden sie gesetzlich verpflichtet, betroffene Flächen oder Standorte in den "Ausgangszustand" zurückversetzen.

Insbesondere diese letztgenannte Bestimmung - die Wiederherstellung des Ausgangszustands - erregte bei einigen der größten französischen Kunden von É«¶à¶àÊÓÆµgroße Aufmerksamkeit und warf folgende Fragen auf:  Wie bestimmen die zuständigen Behörden konkret, ob ein Standort durch Wiederherstellungsmaßnahmen zurück in seinen ursprünglichen Zustand versetzt worden ist? Was geschieht, wenn das Gebiet bereits vorher belastet war?

Umweltschutzbemühungen honorieren

Als Reaktion auf diese Problematik hat ACT4Nature eine Arbeitsgruppe einberufen, die französische Unternehmen bei der Einhaltung des neuen Biodiversitätsgesetzes beraten soll. Act4Nature ist ein Zusammenschluss führender französischer Unternehmen, akademischer Einrichtungen und öffentlicher Institutionen mit dem Ziel, "konkrete Maßnahmen der Wirtschaft zugunsten der Natur zu beschleunigen".

Die Arbeitsgruppe sprach folgende zwei Empfehlungen aus: Erstens sollten unabhängige ökologische Gutachten von nahegelegenen natürlichen Lebensräumen erstellt werden, um eine verlässliche Bemessungsgrundlage zu schaffen. Zweitens sollten diese Ergebnisse in die Unfallverhütungs- und Risikomanagementpläne der Firma integriert werden. So wird das Unternehmen nicht nur ein besseres Verständnis der umliegenden Naturgebiete, sondern auch klare Richtungsvorgaben erhalten, welche Wiederherstellungsmaßnahmen nach einem Schadenfall durchgeführt werden müssten.

Dabei stellt sich die Frage, wie die Versicherer die Umweltschutzbemühungen ihrer Kunden künftig entsprechend honorieren können. Die neue Praxis sieht in diesem Fall vor, Kunden, die sich an beide Empfehlungen halten, einen 25-prozentigen Nachlass bei der Selbstbeteiligung in ihren Umweltrisikopolicen zu gewähren. Marsh France spielte eine führende Rolle bei der Erarbeitung dieser konkreten Regelung.

Beide Beispiele aus Italien und Frankreich zeigen, dass Versicherer eine wichtige Rolle spielen können, indem sie übergeordnete gesellschaftliche Prioritäten in ihre Underwriting- und allgemeine Geschäftstätigkeit miteinbeziehen. Ich bin überzeugt, dass solche und ähnliche Initiativen zur Norm werden, sollte die Branche als Ganzes ihre wichtige Rolle bei der Unterstützung einer Netto-Null-Emissionen Wirtschaft weiter vorantreiben.

Im Juli letzten Jahres haben beispielsweise acht der weltweit führenden Versicherer und Rückversicherer die von der UNO einberufene Net-Zero É«¶à¶àÊÓÆµ Alliance (NZIA) gegründet. Diese Gruppe, in der AXA den Vorsitz führt, hat sich verpflichtet, ihre Versicherungs- und Rückversicherungsportfolios bis 2050 auf Netto-Null-Treibhausgasemissionen umzustellen. Die Allianz ist ein gutes Beispiel dafür, wie viele führende Unternehmen ihr Engagement für den Klimawandel im Vorfeld der COP26 neu bewerten. Oder wie es Alok Sharma, der Präsident der COP26, ausdrückte: "Im Kampf gegen den Klimawandel ist es entscheidend, dass wir die Innovationskraft, den Einfluss und die Energie der Privatwirtschaft auf unserer Seite haben."

Wir sind stolz darauf, Teil dieses wegweisenden Bündnisses zu sein, und verpflichten uns, weiterhin innovative Lösungen zu entwickeln, die unseren Kunden, unserer Branche und unserem Planeten zu mehr Widerstandsfähigkeit verhelfen.

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