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London in Aufruhr: Bewohnerinnen und Bewohner beschwerten sich kürzlich medienwirksam darüber, dass ihr Bürgermeister zehn Feuerwachen geschlossen hat. Tatsächlich hat der Politiker kaum eine Wahl und macht nichts anderes als viele andere Bürgermeister in Europa. Auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten werden nämlich – man mag es beklagen – vielerorts Feuerwehren „konsolidiert“ und personell ausgedünnt.

Die voraussehbare Folge: Weil die Feuerwehren für immer größere Gebiete zuständig sind, dauert es länger, bis sie zur Stelle sind. Ein Jahr nach der Schließung der zehn Londoner Feuerwachen und der Entlassung von 552 Feuerwehrmännern und -frauen haben sich die Reaktionszeiten in 371 von Londons 649 Bezirken verlängert – das berichtete die BBC neulich. Demnach sorgt man sich in London über Reaktionszeiten von jetzt über acht Minuten.

Doch nicht nur auf der Insel nimmt die Qualität im Brandschutz ab. In Paris wurden ebenfalls Feuerwachen geschlossen. Die Behörden dort haben Geschäftsleuten und Bewohnern mitgeteilt, bei Feueralarm mit mindestens 20 Minuten Reaktionszeit zu rechnen.

In Deutschland sorgt akuter Nachwuchsmangel dafür, dass freiwillige Feuerwehren schließen oder fusionieren müssen. Viele junge Menschen, die für ein Studium oder von Berufs wegen aus ihrem Wohnort wegziehen, gehen der Feuerwehr langfristig verloren. Zudem ist eine generell gesunkene Bereitschaft zu beobachten, sich in Organisationen zu engagieren. Die Länderbehörden tun alles, um die Feuerwehren zu stärken und deren Fortbestand zu sichern – doch bereits heute stoßen sie vielerorts an ihre Grenzen.

Was für Konsequenzen haben längere Reaktionszeiten?

Der britischen Chief Fire Officers Association (CFOA) zufolge, passieren die meisten Verletzungen durch Rauch und Feuer in den ersten fünf Minuten nach Ausbruch des Feuers.

Die häufigste Todesursache bei Bränden sind Rauchvergiftungen. Rauchmelder – seit den 70er Jahren im Einsatz – haben nicht die vorbeugende unfallverhütende Wirkung, die man sich ursprünglich erhofft hat.

Die britische Automatic Fire Sprinkler Association (BAFSA) berichtet, dass pro Jahr zwar 30 Menschenleben durch Rauchmelder gerettet werden, aber jährlich im Schnitt 78 Menschen trotz voll funktionsfähiger Rauchmelder ihr Leben verlieren. In gewerblichen Bauten versagen im Ernstfall rund 20 Prozent dieser Melder.

Schnell wie Buschfeuer

Nicht nur Buschfeuer breiten sich schnell aus. Bei hoch brennbaren Materialien, wie sie in der Industrie eingesetzt werden, kann aus einem Funken innerhalb von einer Minute eine zehn Meter hohe Flamme werden.

Innerhalb einer Stunde kann ein Feuer eine Fabrik zum Einsturz bringen. Hunderte Menschen haben dabei schon ihr Leben verloren, von den immensen Sachschäden ganz zu schweigen.

Feuer entsteht immer unerwartet. Europaweite Statistiken zeigen, dass die Gebäudegefährdung durch Feuer weit größer ist als eine Gefährdung durch Überschwemmungen oder andere Naturkatastrophen.

Weil es tendenziell in ganz Europa immer länger dauert, bis die Feuerwehr zur Stelle ist, erscheint es für Unternehmen ratsam, Maßnahmen zur Schadenprävention zu ergreifen, sowie regelmäßig ihre Evakuierungspläne zu überprüfen.

Sprinkleranlagen können Leben retten

Die Statistiken sind eindeutig. Sprinkleranlagen sind der beste Schutz gegen Feuer.

Sprinkleranlagen werden in der Regel innerhalb der ersten drei Minuten nach Ausbruch eines Feuers ausgelöst. Das verschafft gefährdeten Menschen in den kritischen ersten fünf Minuten entscheidenden Handlungsspielraum. Sprinkleranlagen helfen nicht nur, das Feuer einzugrenzen und zu löschen, sie kühlen auch den Rauch, binden Rauchpartikel und machen so den Rauch weniger toxisch.

Der BAFSA (British Automatic Sprinkler Association) zufolge sind in Gebäuden mit Sprinkleranlagen weltweit insgesamt nur 50 Menschen durch Feuer ums Leben gekommen. In Großbritannien ist sogar noch nie jemand in Gebäuden, die durch eine funktionsfähige Sprinkleranlage geschützt waren, durch Feuer umgekommen. Laut CFOA (Chief Fire Officers Association) ist zudem die Zahl der feuerbedingten Verletzungen in sprinklergeschützten Gebäuden um 80% gesunken.

Sprinkleranlagen brauchen nicht den Mut von Feuerwehrmännern

In sieben europäischen Ländern gibt es gesicherte Zahlen darüber, wie viele Feuerwehrmänner und -frauen jährlich beim Einsatz ums Leben kommen. Demzufolge stirbt die Mehrheit der Feuerwehrleute – durchschnittlich 168 pro Jahr – nicht bei dem Versuch, Leben zu retten, sondern während sie Gebäude zu löschen versuchen, in denen es keine Sprinkler gibt.

Feuerwehrleute sind so mutig wie eh und je, aber Gesetzgeber fragen sich zunehmend, ob der lebensgefährliche Einsatz gerechtfertigt ist, wenn Gebäude unzureichend gesichert sind. Nach mehreren tragischen Todesfällen werden Feuerwehrleute zunehmend angewiesen, nach der Rettung der Menschen nur noch moderate Risiken einzugehen, wenn es allein um die Rettung des Gebäudes geht.

Was ist ein moderates Risiko? Im Wesentlichen liegt es dann vor, wenn Sprinkler dafür gesorgt haben, dass ein Feuer beherrschbar gemacht werden kann.

Wirtschaftliche Argumente für Sprinkler

Auch wenn Sprinkleranlagen ein Feuer nicht vollständig löschen können, so können sie es so lange klein halten, bis die Feuerwehr vor Ort ist und ins Gebäude eindringen kann, um Menschen in Sicherheit zu bringen und den Brandherd ausfindig zu machen.

Der Brandherd liegt oft im Innern eines Gebäudes; ihn zu bekämpfen ist das wirksamste Vorgehen gegen Feuer. Wenn ein Feuer erst einmal so groß ist, dass es nur noch von außen bekämpft werden kann, sind die Chancen zur Rettung des Gebäudes minimal. Wie Feuerwehrleute sagen: „Wenn die Leiter ausgefahren wird, kommt für ein Haus jede Hilfe zu spät.“

In Großbritannien sind Sprinkler bei Gebäuden ab einer Größe von 20.000 Quadratmetern vorgeschrieben. Im europäischen Durchschnitt schon ab 2.000 Quadratmetern. Proportional zu Investitionen in Sprinkleranlagen sinken die Verluste durch Feuer. Laut CFOA beliefen sich in Deutschland, wo generell strengere Vorschriften für Sprinkleranlagen gelten, die Feuerschäden im Jahr 2008 auf 600 Mio. US-Dollar, in Großbritannien im gleichen Zeitraum auf 1,3 Mrd. US-Dollar.

Return on Investment?

Sicher, wenn es nie brennt, gibt es auch keinen konkreten Return on Investment.

Das CFOA hat aber dennoch starke wirtschaftliche Argumente für die Investition in Sprinkler und ist mit dem BAFSA einer Meinung, dass eine Sprinkleranlage ungefähr so viel kostet wie der Teppichboden in einem Gebäude. Während jedoch der Teppichboden nach ein paar Jahren ausgetauscht werden muss, schützen Sprinkler, deren jährliche Wartungskosten zu vernachlässigen sind, ein Gebäude über die gesamte Nutzungsdauer.

In immer mehr europäischen Städten weigern sich Versicherer, gewerbliche Gebäude ohne Sprinkler zu versichern. Andererseits geben Versicherer signifikante Nachlässe auf ihre Sachversicherungen, wenn die zu versichernden Gebäude mit Sprinklern ausgestattet sind.

Viele Fabriken befinden sich heute in entlegenden Gegenden, bei denen die Feuerwehr mehr als 20 Minuten Anfahrtszeit benötigen kann. Ein Brand unterbricht die Produktion schnell für sechs Monate oder länger, verursacht Millionenschäden und macht die Beschäftigten arbeitslos.

Die Geneva Association hat für 2014 errechnet, dass sich die Kosten für direkte und indirekte Feuerschäden weltweit auf viele Milliarden belaufen und 1% des globalen BIP belaufen.

Sprinkler sparen Wasser

Obwohl man das Gegenteil vermuten würde, sind Sprinkler sparsam, wenn es um den Wasserverbrauch geht. Sie brauchen nur 5% der Menge an Wasser, die ein Löschzug verbrauchen würde, um das gleiche Feuer zu löschen. Weil der Löschvorgang mittels Sprinklern in der Regel frühzeitiger beginnt, wird weniger Wasser verbraucht, die Wasserschäden sind geringer und es fällt zudem weniger belastetes Löschwasser an.

Die heutige Sprinklertechnik bietet vielfältige Sonderlösungen für spezielle Industriesparten. Zum Beispiel können für spezielle Lagerrisiken leistungsfähige, schnellauslösende Sprinkler eingesetzt werden, die die Installation von Regalsprinklern überflüssig machen. Für die Öl- und Chemieindustrie können Schaumsprinkleranlagen installiert werden, die bei hochbrennbaren Materialien wirksamer sind.

Wie wahrscheinlich ist ein Feuer?

Feuer kommen häufiger vor, als die meisten von uns denken. Die International Association of Fire and Rescue Services (CTIF) hat für die Industrieländer einen Durchschnittswert von 1,5 Feuer pro 1.000 Einwohner und Jahr berechnet. Von 1.000 Menschen sind im Schnitt 2 pro Jahr von einem Feuer betroffen – das ist keine geringe Wahrscheinlichkeit, wenn man bedenkt, dass in Frankfurt am Main jährlich pro 1.000 Einwohner knapp 6 Personen in einen Verkehrsunfall verwickelt werden.

Wie schnell ein Feuer Schaden anrichten kann, hängt ab vom Baujahr eines Gebäudes, den verwendeten Baumaterialien, der Architektur (einschließlich Brandwänden), der Nutzung des Gebäudes und den angewendeten Sicherheitsbestimmungen. Keine zwei Gebäude haben das gleiche Feuerrisikoprofil. Deshalb empfiehlt sich eine Risikoanalyse vor Ort und eine gebäudespezifische Schadenvermeidungsplanung.

Ein weitere Feuerwehrmaxime lautet: Fast jedes Feuer kann vermieden werden.

Feuer ist die Hauptursache für Sach- und Personenschäden. Sprinkler sind ganz klar der beste Schutz vor Feuer und damit die wirkungsvollste Maßnahme zur Schadenvermeidung. – und damit eine Innovation mit Langzeitwirkung.

Möchten Sie mehr erfahren? Dann wenden Sie sich bitte an Frank Dörr: frank.doerr@xlcatlin.com
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