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Ressourcen & Tools

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International Property - Risk Engineering Leader bei XL Catlin, jetzt Teil von É«¶à¶àÊÓÆµ dem Unternehmensbereich für Sach-,Haftpflicht- und Spezialrisiken von AXA

Für Versicherer von Globalen Versicherungsprogrammen stellt die Einschätzung und Zeichnung von Naturkatastrophenrisiken eine ernsthafte Herausforderung dar. Sowohl Risikozonen als auch die Liste der versicherten Standorte sind ständigen Änderungen unterworfen. Jedoch erleichtert die kontinuierliche Weiterentwicklung von Modellen und Tools das Management dieser Risiken, so Martin Vinkenfluegel, International Property – Risk Engineering Leader bei XL Catlin. Aus seiner Sicht tragen auch Schadenverhütungsmaßnahmen, Notfallplanung und eingehende Kenntnisse der Lieferkette dazu bei, dass Unternehmen ihr Risikoprofil verbessern können. Als Führungsversicherer von mehr als 2000 Globalen Programmen, die auf lokale Anforderungen abgestimmten Versicherungsschutz in über 210 Ländern umfassen, verfügt XL Catlin über wertvolle Erfahrung, wie diese Maßnahmen das Risiko von Naturkatastrophen für Unternehmen reduzieren können.


Welche Herausforderungen gibt es bei der Zeichnung von Katastrophenrisiken im Rahmen Globaler Programme?

Risikomodelle und die zugrunde liegenden Daten sind in den letzten Jahren immer besser geworden. Eine perfekte Risikomodellierung gibt es leider noch nicht. Zum Beispiel schwankt die Datengranularität bei Hochwasserrisiken von einem Land zum anderen. Für Länder wie Deutschland und Großbritannien gibt es beispielsweise umfangreiche Daten, aber für viele andere, z.B. China und Thailand, sind die verfügbaren Daten häufig nicht so detailliert.


Wie kann das Risk Engineering dabei helfen?

Unsere Risikoingenieure besuchen zu versichernde Standorte, um das jeweilige Gefährdungspotenzial vor Ort zu bewerten. Zum Beispiel hat eines unserer Teams vor kurzem ein Grundstück analysiert, auf dem ein neues Werk eines Kunden errichtet werden sollte. Da hier ein Hochwasserrisiko festgestellt wurde, konnten bereits vor Baubeginn entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung vorgenommen werden.

Bei bereits bestehenden Standorten empfehlen wir Maßnahmen zur Verhütung von Schäden für das spezifische Risikoprofil. Unsere Experten für die Vermeidung von Sturmschäden an der Ostküste der Vereinigten Staaten analysieren beispielsweise detailliert die Verankerung von Dächern und Dachaufbauten bei zu versichernden Objekten. Bei einem Überflutungsrisiko stellen wir sicher, dass unsere Kunden Notfallpläne haben, zum Beispiel ausreichend Sandsäcke oder mobile Hochwasserbarrieren im Untergeschoss eines Gebäudes, die sich zum Schutz des Gebäudes schnell installieren lassen.

Uns stehen immer bessere Anwendungen zur Verfügung, und das allgemeine Verständnis der Risiken von Naturkatastrophen verbessert sich ebenfalls nachhaltig.

Moderne mobile Hochwasserbarrieren sind einfach zu installieren, können Gebäudeeingänge schützen und sogar entlang der Grundstückgrenzen aufgestellt werden. Wir stellen auch sicher, dass alle Stellen, an denen Wasser in ein Gebäude eindringen könnte, mit pneumatischen Verschlussvorrichtungen versehen werden können. Diese funktionieren wie Ballons und können schnell in Zu- und Abflüssen installiert werden, um den Wasserzufluss zu stoppen. Im Zusammenhang mit Erdbebenrisiken analysieren wir gemeinsam mit unseren Kunden die bestehenden Präventivmaßnahmen und die potenzielle Unterbrechung der Lieferkette. Außerdem helfen wir bei der Optimierung der Maßnahmen zur Vermeidung oder Minimierung von Betriebsunterbrechungen.


Wie helfen Verbesserungen von Modellen und Tools bei der Zeichnung von Katastrophenrisiken im Rahmen Globaler Programme?

Die Modelle und Tools werden immer besser – manchmal in großen Sprüngen. In Großbritannien arbeiten wir zum Beispiel mit einem Unternehmen zusammen, dessen Aufgabe die Verbesserung der Qualität der verfügbaren Daten zu Hochwasserrisiken ist. In manchen Regionen können wir nun das spezifische Hochwasserrisiko für eine Fläche von dreißig mal dreißig Metern bestimmen. Diese zusätzliche Granularität der Daten vermittelt unseren Kunden ein sehr viel besseres Verständnis für das vorliegende – oder eben nicht vorliegende – Überflutungsrisiko ihrer Standorte. Außerdem hilft uns die viel genauere Datenlage bei der Zeichnung Globaler Programme. Natürlich sind Modelle immer nur so gut wie die Daten, auf denen sie basieren.


Gibt es neue Risiken als Folge von Naturkatastrophen, auf die sich Kunden und Versicherer in der Zukunft einstellen müssen?

Versicherungsexperten sind beunruhigt wegen der Häufung von Risiken in bestimmten Regionen. Die Hochwasserkatastrophe in Thailand im Jahr 2011 hat viele Menschen sehr überrascht. Mit versicherten Schäden von etwa 15 Milliarden USD wurde damals viel Aufmerksamkeit auf Lieferkettenrisiken gelenkt. Dies gilt auch für Erdbeben und das daraus resultierende Tsunamirisiko in Japan. Für die allein in 2011 entstandenen Schäden zahlten Versicherungen etwa 35 Milliarden USD. Seither hat es jedoch keinen Vorfall dieser Größenordnung mehr gegeben, und es ist erstaunlich, wie schnell die Menschen vergessen. Deshalb arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass sie mögliche Gefahren für ihre Lieferketten verstehen.

Nach den erheblichen Hagelschäden in den USA im Jahr 2016 hat dieses Risiko stark an Aufmerksamkeit gewonnen. Die versicherten Schäden in Texas beliefen sich nach einer Serie von Stürmen im April des Jahres auf mehr als 2 Milliarden USD. In Deutschland entstanden durch Hagelereignisse, ebenfalls in 2016, versicherte Schäden von etwa 2,7 Milliarden EUR. Und erst vor kurzem, im Februar 2017, führten Hagelstürme im australischen Sydney zu geschätzten versicherten Schäden von 42 Millionen USD. Ein weiteres Thema, das stärker in den Fokus kommt, sind Waldbrände, für die es derzeit noch keine Modelle gibt. Die Brände im kanadischen Fort McMurray und in den Vereinigten Staaten führten im vergangenen Jahr zu versicherten Schäden von etwa 3,6 Milliarden USD. Anhaltende Dürre stellt ein weiteres Risiko dar, dessen sich Versicherer und Kunden gleichermaßen bewusst sein müssen. Zum Beispiel kann Dürre die Erde in einer Region derart austrocknen, dass sie das Wasser bei einem späteren Regenfall nicht mehr aufnehmen kann. So kann das über den ausgetrockneten Boden abfließende Wasser zu Überflutungen mit massiven Schäden führen. In Kalifornien mussten im Februar Tausende Häuser evakuiert werden, nachdem das Risiko eines Bruchs des Oroville-Damms aufgrund starker Regenfälle im Anschluss an eine historische Dürreperiode dramatisch angestiegen war.


Wie können die Kunden mit ihren Versicherern zusammenarbeiten, um ihr Risikoprofil zu verbessern?

Wie bereits erwähnt, stehen uns immer bessere Tools zur Verfügung. Außerdem verbessert sich das allgemeine Verständnis über alle Arten von Naturgefahren kontinuierlich. Bei Globalen Programmen entsenden wir unsere Risikospezialisten, um gefährdete Standorte zu besichtigen und Maßnahmen zur Verhütung und Minimierung von Schäden vorzuschlagen. Außerdem analysieren und besprechen wir regelmäßig bestehende Maßnahmen für die Reduzierung der Betriebsunterbrechungsrisiken. Wenn das Schlimmste passiert, können wir daher die Sachschäden und die Auswirkungen auf das Unternehmen deutlich reduzieren. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Kunden, eine bestmögliche Vorbereitung auf einen möglichen Schadensfall zu erreichen.

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