
Zurück in die Startboxen: Turnierpferde in Zeiten des Corona-Lockdowns
July 16, 2020
Unter strikten Hygieneauflagen und Wahrung der Abstandsregeln wurden Pferderennen nach dem Lockdown als erste Sportart im Vereinigten Königreich wieder erlaubt. Die ersten Rennen in Royal Ascot haben bereits stattgefunden, jedoch ohne die Queen, Menschenmengen und Buchmacher. Stattdessen mussten Jockeys und Betreuer Gesichtsmasken tragen und alle waren verpflichtet, sich einem dreistufigen Screening-Prozess zu unterziehen, einschließlich medizinischer Untersuchung bei Ankunft und Abreise.
Viele Sportfans waren verständlicherweise erfreut über die Wiederaufnahme der Pferderennen, wenn auch unter außergewöhnlichen Bedingungen. Genauso fieberten viele Besitzer von Rennpferden der Wiederaufnahme entgegen. Nicht zuletzt deshalb, weil der Wert von Pferden oft von der Anzahl der Rennen, die sie während ihrer relativ kurzen Rennkarriere laufen – und gewinnen, abhängt.
Betreuung während des Lockdowns
Während des Lockdowns trafen Pferdebesitzer Vorkehrungen, um die Risiken für ihr Team und ihre Pferde zu minimieren.
Auch während der sehr strengen Lockdown-Phase waren im Großen und Ganzen die Versorgung und medizinische Betreuung immer gewährleistet. Es gab auch viele freiwillige Helfer, die aufgrund der besonderen Umstände ihrer normalen Tätigkeit nicht nachgehen konnten und bei der Betreuung und Pflege der Pferde halfen.
Es gab aber auch einige Einschränkungen, die auch Änderungen mit sich brachten. Z.B. durften Pferde, die zu Freizeitzwecken gehalten werden, von ihren Besitzern nur unter Einhaltung von strengen Regeln bewegt werden. Daher brachten viele Besitzer ihre Pferde in sogenannte Pensionsställen mit Vollversorgung unter.
Die Besitzer von Sportpferden, die bei Spring-, Dressur- oder Vielseitigkeitswettbewerben teilnehmen, mussten aufgrund der Maßnahmen und der Veranstaltungsabsagen ihr Trainingsprogramm ändern. So wurden beispielsweise jüngere Pferde, die mit größerer Wahrscheinlichkeit an zukünftigen Wettkämpfen teilnehmen werden, vorzugsweise trainiert.
Ältere Renn- und Sportpferde wurden zum Teil auf die Weide und somit in den frühzeitigen Ruhestand geschickt.
Abstandsgebot und Aufhebung des Lockdowns
Auf vielen Gestüten wohnen die Mitarbeiter vor Ort oder in unmittelbarer Nähe. Um sie vor einer Ansteckung mit COVID-19 zu schützen, wurden gemäß den behördlichen Richtlinien Abstands- und Verhaltensregeln eingeführt.
Aber auch Transportunternehmen waren betroffen. Es kommt häufig vor, dass benachbarte Gestüte den Transport der Pferde zu Veranstaltungen gemeinsam organisieren.
Es musste daher auch trotz Lockerungen genau darauf geachtet werden, dass die Richtlinien der Sportverbände für Pferdetransporte befolgt werden.
Pferderennen wurden im Vereinigten Königreich zu einem Vorreiter bei der Wiederaufnahme von Sportveranstaltungen, auch wenn diese vorerst ohne Publikum stattfinden. Sollte der Neubeginn weiterhin reibungslos verlaufen und die Schutzmaßnahmen mit Bedacht umgesetzt werden, könnten sie als Blaupause für die Wiederaufnahme anderer Sportarten dienen.
Jedenfalls haben Pferdebesitzer in dieser Krise gezeigt, dass sie für die Gesundheit und Sicherheit ihrer Teams und Tiere auch in schwierigen Zeiten Sorge tragen.
Und alle, die Pferde lieben, freuen sich, dass sie in diesen sonderbaren und herausfordernden Zeiten wieder das tun, was sie am besten können.
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