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Die gegenwärtig schwierigen Bedingungen auf dem traditionellen Versicherungsmarkt, insbesondere für Cyber-Deckungen, haben viele Versicherte dazu veranlasst, das Engagement ihrer Captives zu erhöhen. Dr. Reiner Hoffmann von É«¶à¶àÊÓÆµerläutert, wie eine Strukturierte Risikolösung Captive-Eigentümern helfen kann, höhere Selbstbehalte für ihre Cyber-Deckungen zu vereinbaren und die damit verbundene Risikovolatilität über ihre Captive-Gesellschaften zu steuern.

Die letzten Monate waren für viele Unternehmen, die eine Deckung für ihre Cyberrisiken suchen, herausfordernd. Während sich der Versicherungsmarkt bereits zunehmend auf die makroökonomische Dynamik der COVID-19-Pandemie und deren versicherungstechnische Auswirkungen eingestellt hat, sind Cyber-Risiken nach einem deutlichen Anstieg digitaler Attacken auf der Agenda der Versicherungsnehmer weit nach oben gerückt.

Die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe hat Unternehmen in allen Branchen dazu veranlasst, ihren Versicherungsschutz gegen die finanziellen Folgen derartiger Risiken zu verbessern. Das schiere Volumen der Attacken, eine steigende Anzahl von Versicherungsschäden und weitere Faktoren haben dazu geführt, dass viele traditionelle Anbieter auf dem Versicherungsmarkt nicht nur ihre Kapazitäten für Cyber-Deckungen reduziert, sondern vielfach auch deren Versicherungsbedingungen verschärft haben.

Captives können Abhilfe schaffen

Infolge der aktuellen Marktdynamik haben viele Versicherungsnehmer in Betracht gezogen, bestehende Captives zur Abdeckung von Cyber-Risiken einzusetzen. Traditionell werden Captives zur Absicherung von Frequenzrisiken mit geringer Volatilität eingesetzt. In Zeiten reduzierter Marktkapazität werden sie jedoch zusätzlich zur Deckung neuer und schwierig zu platzierender Versicherungssparten wie Cyber genutzt.

Captive Gesellschaften sind zwar grundsätzlich ein nützliches Instrument zur Abdeckung derartiger Risiken, allerdings kann die Einbeziehung von Cyber in eine Captive eine Erhöhung der Ergebnisvolatilität nach sich ziehen, was aus Sicht eines ausgewogenen Risikomanagements zu vermeiden ist. Eine Strukturierte Rückversicherung kann einen gewichtigen Beitrag zur Reduzierung solcher unerwünschter Volatilitäten und zur Stabilisierung der Geschäftsergebnisse leisten.

Strukturierte Rückversicherungsprogramme basieren grundsätzlich auf bilanzperiodenübergreifenden Deckungskonzepten und bieten damit Captives langjährigen Schutz vor Risikovolatilität. So könnte ein Strukturierter Rückversicherungsvertrag mit einer Laufzeit von drei bis fünf Jahren eine Captive in die Lage versetzen, jährliche Risikospitzen infolge großer Einzelereignisse oder sich übermäßig aggregierender Einzelschäden zu vermeiden. Außerdem könnte eine Captive mit Hilfe solcher Rückversicherungslösungen möglicherweise einen Teil des ansonsten erforderlichen Kapitals reduzieren oder für zusätzliche Risikoeigentragungen verwenden.

Ein zentrales Merkmal jeder Strukturierten Rückversicherung ist eine über die mehrjährige Vertragslaufzeit verbindliche Deckungszusage des Risikoträgers, die den Captive-Eigentümern ein gewisses Maß an Unabhängigkeit von Preiszyklen der traditionellen Versicherungsmärkte bietet.

Strukturierte Rückversicherungen verschaffen den Captive-Eigentümern insbesondere Gewissheit über die in einem Einzeljahr zu zahlende Höchstprämie und sichern gleichzeitig die gewählte Eigentragung zuverlässig und stabil ab. Diese schwankt nämlich nicht von Jahr zu Jahr, wie es bei kurzfristigen Verträgen der Fall sein könnte, sondern wird im Strukturierten Rückversicherungsvertrag festgeschrieben. Infolge des Abschlusses eines solchen Rückversicherungsvertrages reduzieren sich nicht nur die Schwankungen innerhalb der Captive, was deren Ergebnisse zuverlässiger planbar macht, sondern meist werden die Captives auch an der Rentabilität eines Strukturierten Rückversicherungsvertrags direkt beteiligt. Hierdurch entsteht ein gleichgerichtetes Interesse zwischen Captive-Eigner und Rückversicherungsgeber, was in der Praxis immer wieder die Grundlage für langfristige Zusammenarbeit bildet.

Partnerschaft

Innerhalb der Assekuranz sind Strukturierte Rückversicherungsverträge ein konkretes Beispiel dafür, wie Versicherer partnerschaftlich mit ihren Kunden am gemeinsamen Ziel zusammenarbeiten können, Schäden und Risikovolatilität über einen Mehrjahreszeitraum beherrschbar zu machen. Versicherungsnehmer profitieren in solchen Konstrukten direkt von ihrem gutem Schadenmanagement, da sie an einem sich bilanzperiodenübergreifend aufbauenden Guthaben partizipieren.

Für Cyber-Risiken, welche als zunehmend wichtiger für das betriebliche Risikomanagement angesehen werden, bedeutet der Einsatz einer Captive in Verbindung mit einer flankierenden Strukturierten Rückversicherung eine interessante Möglichkeit, Unsicherheiten beim Management solcher Risiken abzufedern. Vor allem den sich in der momentanen Marktphase verändernden Verfügbarkeiten von Deckungskapazitäten und den steigenden Marktprämien lässt sich so besser begegnen und insbesondere sicherstellen, dass das erforderliche Maß an Absicherung auch für sich dynamisch entwickelnde Risiken verfügbar bleibt.

Versicherungsnehmer, die ihre Captive auch zur Deckung nicht-traditioneller Risiken einsetzen wollen, kann É«¶à¶àÊÓÆµmit einer Strukturierten Rückversicherung langfristig beim Volatilitätsmanagement unterstützen, was unseren Leitgedanken perfekt unterstreicht: „From Payer to Partner“.

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