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Ressourcen & Tools

Von

Country Manager, Risk Consulting, Germany

Das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage kann jeden von Zeit zu Zeit kalt erwischen: Eltern, die zu lange mit dem Kauf der neuen Videospielkonsole warten, die reißenden Absatz findet. Den begeisterten Technikfan, der es nicht für nötig hielt, in der Nacht vor Verkaufsstart des neuen Mobiltelefons vor dem Geschäft zu campieren. Hier ließen sich unzählige weitere Beispiele anfügen, in denen Privatpersonen oder Unternehmen sehenden Auges das Risiko eingehen, ihren Bedarf nicht decken zu können.

Dass jedoch Mitte 2020 die Toilettenpapier-Regale der Lebensmittel- und Drogerieketten über Monate wie leergefegt sein würden, konnte niemand vorhersehen. Über dieses Phänomen wurde schon viel geschrieben und teils gar gelacht, doch steht es meines Erachtens sinnbildlich für eine Situation, in der mögliche Knappheitsszenarien nicht rechtzeitig erkannt werden und somit keine wirksamen Maßnahmen zur Hand sind, um auf Veränderungen zu reagieren.

Es gibt eine Reihe von Gründen für unsere jüngsten Probleme mit Lieferketten. Zu diesen zählen im Zusammenhang mit der Pandemie neben den behördlich angeordneten Lockdowns, aufgrund derer Produktionsstätten oder Umschlagplätze zeitweise nur eingeschränkt nutzbar waren, auch Ausfälle von Transport- und Logistik-Personal durch COVID-Erkrankungen, Quarantäne-Vorschriften und mangelnden Impfnachweisen. Hinzu kommen u.a. die Nachwirkungen der Verstopfung des Suezkanals, des Brexits sowie die aufgrund entsprechender Entladeverzögerungen und anderer Faktoren entstandenen Knappheit an verfügbaren Containern.

Auch zu Beginn des Jahres 2022 gibt es noch immer einige Engpässe in der Lieferkette und in vielen Bereichen übersteigt die Nachfrage weiterhin das Angebot.

Vorausschauen oder riskieren, den Anschluss zu verlieren

Wir leben in einer Zeit der Verknappung in der Lieferkette – mit Engpässen, die plötzlich auftreten und uns unvorbereitet treffen. Im besten Fall sind sie eine Unannehmlichkeit. Aber im schlimmsten Fall können sie Unternehmen ins Straucheln bringen, weil ihnen die nötigen Materialien und Teile fehlen. Knappheit lässt die Preise in die Höhe schnellen und die Reparaturzeiten in die Länge ziehen, so dass es in immer mehr Unternehmen zu längeren Ausfallzeiten kommt. Störungen in der Lieferkette werden zu einer der größten Herausforderungen unserer Zeit.

Um dieses Risiko zu bewältigen, wagen sich viele Unternehmen über ihren üblichen Tätigkeitsbereich hinaus und werden kreativ, um neue Lösungen und Möglichkeiten zu finden – und in einigen Fällen auch selbst zu schaffen.

Aus Sorge vor einem Mangel an Lager- und Transportmöglichkeiten kaufen Unternehmen eigene Lagerhäuser, Frachtcontainer oder gar -schiffe. Einige große US-Handelsketten haben beispielsweise bekanntgegeben, dass sie Frachtschiffe gechartert haben, um ihre Waren vor den Feiertagen zu transportieren.

Geschäftsstrategien überdenken

Unternehmen, die sich zuvor auf Exportmärkte für die Herstellung oder Zulieferung verlassen haben, verlagern einen Teil ihrer Produktion zurück ins eigene Land. Dies liegt neben den eingangs beschriebenen Risiken auch an den deutlich gestiegenen Kosten für Container und deren Transport, welche die in einigen Industriebereichen ohnehin geringe Gewinnspanne weiter schwinden lassen. Einige Unternehmen gehen zwischenzeitlich dazu über, wieder mehr in Holzkisten zu verschiffen, was wiederum das Risiko von Ausfällen durch Transportschäden stark erhöht.

Auch die Verlagerung des Transports vom Schiff auf die Schiene bringt neue Herausforderungen mit sich, da viele Waren für den Schienenverkehr anders verpackt sein müssen, um Beschädigungen vorzubeugen.

In anderen Branchen überprüfen Unternehmen ihre Lagerhaltungsstrategie genauer. Viele setzen traditionell auf schlanke Lagerbestände, um nicht zu viel Kapital, Platz und andere Ressourcen zu binden. Angesichts der Probleme bei der Beschaffung benötigter Teile und Materialien wird vermutet, dass viele Unternehmen ihre Strategie nun ändern und größere Lagerbestände anlegen werden.

In all diesen Fällen ist die Zusammenarbeit mit auf die Lagerung und den Transport von Waren spezialisierten Versicherern und ihren Risikoberatern angeraten, um keine Wettbewerbsnachteile bei Störungen zu riskieren.

Die Knappheit lässt die Preise in die Höhe schnellen und die Reparaturzeiten in die Länge ziehen, so dass es in immer mehr Unternehmen zu längeren Ausfallzeiten kommt.

Nicht auf der Strecke bleiben

Entscheidungen wie diese geben den Ausschlag dafür, ob man durch die Probleme in der Lieferkette ins Abseits gedrängt wird oder neue Wege findet, um in einem unsicheren Geschäftsumfeld erfolgreich zu sein. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit, Risiken aus einer neuen Perspektive zu bewerten und einen strategischen Plan zu entwickeln, um den beschriebenen Widrigkeiten zu trotzen, ist zweifellos geschärft.

Einen anderen Weg zu beschreiten ist keine wirkliche Option, denn sie birgt für Unternehmen die Gefahr, Kompromisse bei der Qualität der zugekauften Bauteile und Komponenten einzugehen, mehr als erwartet für weniger als gewünscht zu bezahlen und Materialien von Anbietern beziehen zu müssen, zu denen sie keine Geschäftsbeziehungen haben.

Zudem besteht die Gefahr, dass einige Lösungen, die in Ermangelung besserer Alternativen gewählt werden, selbst Risiken mit sich bringen könnten. Kein Unternehmen möchte blindlings ein Ersatzprodukt, ohne eingehende Risikobewertung einführen. In Einzelfällen mag das vielleicht noch gehen, aber diese Vorgehensweise ist weder der optimalen Unternehmensleistung noch der Kundenzufriedenheit und -treue zuträglich.

Plane in der Zeit…

Es geht nicht nur darum, den unmittelbaren Bedarf für den täglichen Geschäftsbetrieb zu kennen. Besonders wichtig ist auch die vorausschauende Planung für Situationen, in denen eine wichtige Anlage oder Maschine ausfällt und nicht schnell genug repariert werden kann, damit die Produktion ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann.

Was passiert, wenn ein bisher stets zuverlässiger Lieferant aufgrund von Transportverzögerungen nicht liefern kann? Oder wenn der Ersatz für das beschädigte Bauteil zwar verfügbar ist, aber bis Mitte des nächsten Monats kein Monteur zur Verfügung steht? Wie verhält sich das Unternehmen, wenn es eine Alternative zu seinem üblichen Lieferanten gefunden hat, der neue Anbieter jedoch bekanntermaßen in Bezug auf Qualitätskontrolle, verantwortungsbewusste Beschaffung oder Umweltpraktiken zu wünschen übrig lässt ist?

Immer mehr Unternehmen treffen ihre Lieferketten-Entscheidungen unter Berücksichtigung ihrer Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Strategien (ESG-Strategien). Sie führen entlang ihrer gesamten Lieferkette eingehende Prüfungen durch, um diejenigen ESG-Risiken zu erkennen, die ihre Aufmerksamkeit erfordern.

In der heutigen Geschäftswelt gehört diese Art von Herausforderungen zur Routine, aber viele Unternehmen haben im Risikomanagement noch einiges vor sich, um möglichst effizient und effektiv auf Veränderungen reagieren zu können. Dies zu können, erweist sich als die neue Definition von Unternehmensagilität.

Ein Verbündeter und strategischer Partner im Risikomanagement

Es kann nicht schaden, einen zweiten Blick auf die Risiken zu werfen oder einen Gesprächspartner für das Risikomanagement zu haben. Bei É«¶à¶àÊÓÆµRisk Consulting arbeiten wir regelmäßig mit unseren Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass sie diese Risiken durchdacht haben. Wir haben zwar keine Standardlösungen in der Schublade, arbeiten aber mit unseren Geschäftspartnern zusammen, um die Problembereiche in der Schadenverhütung zu durchleuchten und zu überlegen, wie man das Geschäft aus einer neuen Perspektive betrachten kann, die vielleicht neue Strategien oder Möglichkeiten ans Licht bringt. Wir haben auch Tools entwickelt, wie z. B. Risk Scanning, das Kunden mit einer großen Anzahl von Standorten dabei hilft, Risiken über mehrere Produktionsstätten hinweg zu bewerten und Gefährdungen zu vergleichen, um diese besser zu verstehen und im Risikomanagement und -transfer bedarfsgerechte Entscheidungen zu treffen.

Mit mehr als 400 Risikoberatern weltweit kann unser Team mit unseren Kunden die wichtigsten Probleme erörtern und aufzeigen, was Unternehmen mit ähnlichen Problemstellungen getan haben. Wir prüfen Alternativen und helfen ihnen bei der Entwicklung eines Plans, damit sie auf alle neuen Herausforderungen reagieren können.

Wenn sich die Strategie ändert und eine Neuausrichtung nötig ist, kann dies auch eine Anpassung der Risikomanagementstrategie erfordern. In dieser Situation stehen wir unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Wir bringen die Erfahrung mit, um unsere Kunden bei der Umsetzung der notwendigen Veränderungsprozesse und der formalen Change-Management-Programme zu unterstützen. So können wir eine neutrale Perspektive bieten, die der Unternehmensleitung helfen kann, eine maßgeschneiderte, umfassende Lösung zu finden, die eine Mischung aus Ausgleichsmaßnahmen und überarbeiteten Geschäftsstrategien umfasst.

In einer solchen Situation sollte man sich nicht auf Improvisationstalent verlassen, ganz gleich, wie gut es in der Vergangenheit funktioniert hat. Es ist wichtig, die Initiative zu ergreifen, um potenziellen Problemen zuvorzukommen, denn wenn der Handlungsbedarf deutlich wird, kann es für eine optimale Reaktion schon zu spät sein.

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